Olympia in Grau

Nach dem Besuch des Kaiserpalastes 故宫 stand nachmittags das Olympiastadion als Kontrastprogramm an. Danach ging es dann zu Pekinger Freunden, die in einer der ersten Wohnsiedlungen wohnen, die um die Jahrtausendwende zwischen dem dritten und vierten Ring entstanden.

Das Olympiagelände war etwas enttäuschend. Alles sehr gigantisches, aber im pekinger smoggrau wirkten die Bauten etwas trist und auch schon etwas runtergekommen. Wohl immer das Problem, wenn Olympiaanlagen als Prestigeobjekt und nicht mit Blick auf die spätere Nutzung und Unterhaltungskosten entstehen.

Zu Besuch bei Kaisers

Der Kaiserpalast gehört noch immer zum touristischen „Pflichtprogramm“ in Beijing. Also nix wie hin am Dienstag morgen. Anreise mit der U-Bahn bis zum Platz des himmlischen Friedens. Dort wird man durch Kontrollen und Gitter in die richtige Richtung dirigiert. Dann marschieren wir über den gigantischen Platz zum Kaiserpalast, über dessen Eingang noch immer das Porträt von Mao hängt. Da die chinesischen Feiertage vorbei sind und die internationale Touristensaison gerade erst anfängt, hielt sich der Besucherstrom in Grenzen.
Bilder aus dem Palast, kennt man zur genüge, dennoch ein paar von uns:

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Konfuzius, Lama und Sanlitun

Heute, am letzen Tag des Qingming Festes hatten wir volles Programm: Konfuziustempel 孔庙 und die angeschlossene kaiserliche Akademie 国子监 danach der Lamatempel 雍和宫. Als Kontrastprogramm abends in die neue Glitzerwelt im Sanlitun  mit Shopping Malls voll Markenshops und Edellokalen und dazwischen ein paar Kneipen für den kleineren Geldbeutel. Der Tag endete im „mash“, einer merkwürdigen Spelunke, wo man für umgerechnet siebzig Euro eine Flasche Jägermeister trinken kann oder für 2,80€ ein Qingdao Bier.

Aber der Reihe nach…. Zuerst der Konfuziustempel und weil es schon spät ist erstmal die Bilder ohne Kommentar …

Der Konfuziustempel

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Die kaiserliche Akademie

Es war schon ein steiniger Weg, es bis in die kaiserliche Elite der Beamten zu schaffen, gepflastert mit Prüfungen nach einem System, das in der Yuan Dynastie eingeführt bis 1905 angewandt wurde.

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Der Lamatempel

wärend es beim „Moralapostel“ Konfuzius noch recht beschaulich zuging, war es im Lamatempel rappelvoll. Da wurde Räucherwerk verbrannt und gebetet, was das Zeug hält… Viele junge Leute (göttliche Hilfe kann man ja immer gebrauchen).

also beim Betrachten der Bilder den Rauch von tausenden Räucherstäbchen assoziieren..

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Bambusgarten Hotel – Beijing

Unsere chinesische Freundin aus Tianjin hat uns im Zug nach Beijing begleitet und zum Hotel gebracht. Das Hotel 竹园宾馆 liegt in einem alten Gassenviertel und war früher eine qingzeitliche Residenz. Eine gute Wahl, ruhig mit einer schönen Gartenanlage mitten im lebhaften Xicheng Viertel gelegen. Nach einem Tee auf der Restaurantterasse haben wir unsere Freundin zu U-Bahn gebracht. Schade, dass wir uns nicht öfter sehen können.

Abends am Haihe Fluss

Ein wahrer Gewinn ist die gut ausgebaute Uferpromenade, die sich an beiden Ufern über mehrere Kilometer erstreckt. Parkähnlich gestaltet mit Laubengängen, unterschiedlichen Sitzgelegenheiten und einem breiten Gehweg lädt sie zum Flanieren, Joggen, Rumsitzen, Rauchen, Ratschen, Hunde ausführen, Leute schauen und Löcher in die Luft starren ein. Garantiert autofrei und daher entspanntes Bummeln möglich. Am Abend schön beleuchtet bekommt Tianjin mit der beleuchteten Skyline im Hintergrund noch mal ein ganz anderes interessantes Gesicht.

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Ausflug nach Yangliuqing

Yangliuqing ist ursprünglich ein kleines Dorf in der Nähe von Tianjin. Heute sind auf den Feldern, die einst zwischen Tianjin und dem Dorf standen, jede Menge Wohnsiedlungen entstanden und auch die U-Bahn führt bis dahin. Bekannt war das Dorf durch seine Neujahrsbilder – eine Art naive Malerei mit typischen Symbolen und Motiven- und das Anwesen der Familie Shi, eine erhaltene klassische Hofanlage mit etlichen Höfen, einem in China einmaligen Theater und einem eigenen Familientempel. Aus dem vor 20 Jahren stillem Ort, der mehrfach als Filmkulisse diente, ist ein rummeliges Ausflugsziel geworden. Das ursprüngliche Dorf ist verschwunden und um das Anwesen der Familie Shi herum ein ganzes Dorf im alten Stil aufgebaut worden – auch das Anwesen der Familie Shi wurde aus welchen Gründen auch immer zum Teil abgerissen und neu aufgebaut.

Am interessantesten ist heute eine kleinere Hofanlage der Familie An – 安家大院 -die dank des Engagements und Investments eines Privatmanns liebevoll restauriert und mit Originalmöbeln aus der Zeit ausgestattet ist. Das Anwesen ist 150 Jahre alt und die Familie An stammte ursprünglich aus Xinjiang. Sie betrieben Handel nach dem Motto: Einfuhr ja, aber keine Drogen, Ausfuhr ja, aber keine Kulturgüter.

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