Übernachtet haben wir nach einem besichtigungsreichen Sonntag in der Gemeinde Fengyi im Kreis Maoxian. Das Erma international Hotel orientiert sich architektonisch am Baustil der Qiang. Allerdings war an der einen oder anderen Stelle des Ensembles nicht ganz klar, ob noch nicht fertig oder schon im Verfall. Die Zimmer waren aber gut, sauber und sehr ruhig.
Maoxian liegt quasi an der Rennstrecke zu einer der beliebtesten Touristenattraktionen in China – jiuzhaigou 九寨沟 – und nun versucht man auch auf den Tourismuszug aufzuspringen. Idee dahinter ist es, den Qiang Einnahmequellen zu erschließen und damit auch den Fortbestand der Kultur der Qiang zu sichern, was schwer genug ist, da die Qiang keine Schrift haben und alles nur mündlich überliefert wurde.
In Fengyi wurde eine Art Freilichtmuseum im Form einer befestigten alten Stadt gebaut, in der die Kultur nachgestellt und dargestellt wird. Bevor wir nach Songpan aufbrachen, haben wir das bunte Treiben aus Kultur, Tourismus und Kommerz besichtigt.
und ein paar Bilder
Danach ging es dann stetig bergauf durch zahlreiche Tunnel immer entlang des Min Flusses nach Songpan. Auf der Strecke passierten wir noch einen „unfreiwilligen“ Stausee, der infolge des Erdbebens entstanden ist. Und wenn er schon mal da ist, kann man ihn ja auch touristisch nutzen. Ansonsten ist das Tal mehr als karg und jeder Quadratmeter Ackerland mühsam abgerungen.